Waldbrandübung in Furth a. d. Triesting
Im Quellschutzgebiet Harras wurde im Zuge einer Waldbrandübung der neue Feuerlöschteich eingeweiht.
FURTH. Als die Feuerwehren an Franz Gartner, Obmann des regionalen Wasserleitungsverbandes, mit dem Ansinnen zur Errichtung eines Löschteichs im waldreichen Schutzgebiet herantraten, war für diesen die Unterstützung dieses Projekts sofort selbstverständlich.
Vorsorge immens wichtig
„Es ist immens wichtig, für den Fall eines Waldbrandes mit allen Mitteln vorzusorgen. Und zwar überregional“, so der Obmann. „Die Forststraßen auf unserem rund 700 Hektar großen Gebiet sind zwar breit und für Feuerwehrfahrzeuge gut befahrbar, aber woher rasch Löschwasser herbekommen?“
Diese Sorge wurde den Feuerwehren nun genommen. Neben dem Forsthaus Harras entstand ein 2.000 m³ Wasser fassender Löschteich mit Ansaugstellen sowie Tank- und Landemöglichkeit für Löschhubschrauber. Der Teich wird von einem Wildbacherl gespeist und somit laufend mit frischem Wasser versorgt.
Die 220.000 Euro für dieses Projekt hat der Wasserleitungsverband vorfinanziert, der Bund wird diese Summe zur Gänze refundieren.
Gerald Lechner, Kommandant der Feuerwehr Furth: „Ich bin sehr froh über die gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Wasserleitungsverband. Wir können Franz Gartner nur dankbar sein, dass er die Realisierung des Löschteichs im Quellschutzgebiet mit seiner bekannt nachdrücklichen Art gegenüber den Behörden durchgesetzt hat.“
Realitätsnahe Großübung
Quasi eingeweiht wurde der Löschteich mit einer von Gerald Lechner ausgearbeiteten Feuerwehrübung. Zehn Feuerwehren mit insgesamt 18 Fahrzeugen und 96 Personen nahmen daran Teil. Auch die Bergrettung war mit einem Team daran beteiligt, sie baute im steilen, unwegsamen Gelände eine Seilsicherung für die Einsatzkräfte auf. Übungsleiter Abschnittsfeuerwehrkommandant Rudolf Hafellner: „Wir gestalteten alles sehr realitätsnah, den Feuerwehrleuten wurde im steilen Wald schon einiges abverlangt. Erstmals kam bei dieser Übung der druckfrische, in den vergangenen zwei Jahren ausgearbeitete Waldfachplan als Orientierungshilfe zum Einsatz.“
Über die Wichtigkeit solcher Projekte sagt Altenmarkts Ortschef Josef Balber: „Der Klimawandel ist nicht wegzuleugnen! Trockenheit und dürre Bäume stellen eine enorme Brandgefahr dar.“
Bericht/Fotos: Manfred Wlasak, Redaktion MeinBezirk